Urlaub in Italien – 11 schöne Tipps für Bologna
Du suchst eine charmante italienische Stadt, deren enge Gassen nicht so überfüllt wie die von Rom, Florenz oder Mailand sind? Dann ab nach Bologna! Die Stadt liegt in der norditalienischen Region Emilia-Romagna, die vor allem für ihre kulinarischen Spezialitäten wie Parma-Schinken, Parmesan und Spaghetti Bolognese bekannt ist. Und so gibt es auch in Bologna natürlich Leckereien, die dir den Urlaub garantiert schmackhaft machen werden. Aber die Stadt, die zwar zu den ältesten des Landes zählt, aber dank der vielen internationalen Studierenden einen jugendlichen Flair behalten hat, kann noch einiges mehr bieten – von moderner Kunst über alte Köster bis hinzu Kanälen ganz wie in Venedig.
Bologna – Gut zu wissen
Meine Tipps für Bologna
1 Besuche den Piazza Maggiore und bestaune die Basilica San Petronio
Der Hauptplatz Bolognas ist wirklich imposant und von einigen der wichtigsten und schönsten Gebäude der Stadt umgeben. Weil du meistens sowieso am Piazza Maggiore vorbeikommst, wenn du durch die Stadt schlenderst, ist hier auch immer viel los. Ein guter Ort zum people watching also auf jeden Fall. Es gibt aber noch einen weiteren Grund, warum du dir den Hauptplatz ansehen solltest. Die Basilica San Petronio ist ein ziemlich ungewöhnliches Gebäude. Der untere Teil der Fassade ist detaillreich und mit Marmor gestaltet, der obere Teil mit Backsteinen verschlossen. Man munkelt, dass der Dom höher als der Petersdom im Vatikan werden sollte, und der Papst höchstpersönlich einst dafür gesorgt haben soll, dass das Gebäude nicht noch größer und schöner würde.
2 Schlecke ausgezeichnetes Eis in der Cremeria Santo Stefano
Was wäre ein Urlaub in Italien ohne eine oder auch zwei Kugeln originale Gelato? Wir haben uns durch die Eisdielen der halben Stadt getestet und die Cremeria Santo Stefano gehört auf jeden Fall zu unseren Favoriten. Groß ist der Laden nicht, aber in den silbernen Behältnissen sind einige der besten Eissorten des Landes untergebracht – es gibt hier sowohl vegan Sorbets als auch Milcheis. Probiere unbedingt Pistazie aus, die schmeckt hier besonders intensiv!
3 Spaziere durch Quadrilatero und zähle rote Häuser
Neben ihrem Spitznamen „La Dotta“, alsodie Gelehrte, den die wohl älteste Universität Europas Bologna eingebracht hat, wird sie auch „La Rossa“, also „die Rote“ genannt. Warum? Weil die allermeisten Dächer der Stadt rot sind. Aber nicht nur der obere Teil der Häuser macht seinem Spitznamen alle Ehre: In der Altstadt kannst du auch viele Terrakotta-Gebäude sehen. Besonders schön und lebhaft ist die Gegend rund um den alten Markt in Quadrilatero. Nicht nur in der Markthalle, sondern auch in den Gassen rundherum gibt es einige Spezialitätengeschäfte und Leckereien, die es zu probieren gilt.
4 Staune darüber, wie schief der Garisenda Turm ist
Kaum jemand weiß, dass der schiefste Turm Italiens nicht etwa in Pisa, sondern in Bologna steht. Der Garisenda-Turm ist einer der Zwillingstürme im Stadtzentrum, die als Le Due Torri bekannt sind. Auch wenn der schiefe Torre Garisenda und sein höherer Zwilling, der Torre degli Asinelli, aktuell wegen Renovierungen geschlossen sind, musst du auf den Panoramablick über Bologna nicht verzichten. Eine tolle Alternative ist der Uhrenturm am Palazzo d’Accursio. Vom Torre dell’Orologio aus hast du einen ebenso beeindruckenden Ausblick über die Dächer der Stadt – ganz ohne den schweißtreibenden Aufstieg über enge Holztreppen. Der Eintritt kostet rund 8 Euro und beinhaltet auch den Zugang zum kleinen Stadtmuseum im Palazzo.
3 Atme durch im Parco di Villa Ghigi
Obwohl Bologna nicht besonders groß oder trubelig ist, tut eine grüne Auszeit manchmal gut – vor allem, wenn die Sonne auf das rote Ziegelmeer brennt. Eine besonders schöne Möglichkeit dafür bietet der Parco di Villa Ghigi. Der weitläufige Park liegt südlich des Stadtzentrums an einem sanften Hang und ist entweder mit dem Bus oder einem ausgedehnten Spaziergang gut erreichbar. Oben angekommen, wirst du mit schattigen Wiesen, weiten Ausblicken und dem Gefühl belohnt, ganz weit weg vom Stadttrubel zu sein. Am höchsten Punkt des Parks lädt eine kleine, rustikale Bar mit Terrasse zum Verweilen ein – hier kannst du dir ein Glas Wein oder einen Aperol holen und den Blick über Bologna schweifen lassen.
6 Besuche die älteste Universität Europas
An der Università di Bologna können seit 1088 können Schüler hier studieren, somit beheimatet Bologna die älteste Universität der westlichen Welt. Auch Besucher*innen können zumindest ein bisschen nachfühlen, wie sich die Studenten hier vor Jahrhunderten gefühlt haben müssen, wenn sie das Anatomische Theater des Archiginnasio besuchen. Das ist ein Hörsaal der medizinischen Fakultät Bolognas, in dem bereits im 17. Jahrhundert gelehrt wurde und der immer noch sehr sehenswert ist – mit den Hörsälen, die wir so aus unserer Studienzeit kennen, hat er nämlich wenig gemein.
7 Genieße den Blick vom Kloster San Michele in Bosco
Ein schönes Ziel für einen Spaziergang etwas außerhalb der Innenstadt von Bologna ist das Kloster San Michele in Bosco. Der architektonische Komplex umfasst eine Kirche und das angrenzende ehemalige Olivetanerkloster. Vor allem lohnt sich der Aufstieg auf den kleinen Hügel aber für den Aussichtspunkt, von dem aus du die Stadt auf einem herrschaftlichen Balkon bewundern kannst.
6 Lass dir in der Drogheria della Rosa Lasagne schmecken
Bologna ist absolut die richtige Stadt für Foodies, nicht zuletzt wird die Stadt auch „La Grassa“, zu Deutsch „die Fette“, genannt. Denn die kleine Stadt hat sich mit einem Gericht weltweit einen Namen gemacht: Spaghetti Bolognese oder, wie man hier sagt, Tagliatelle al ragú. Das Pastagericht schmeckt hier deutlich fleischlastiger und nicht so sehr nach Tomaten, wie wir es in Deutschland gewohnt sind. Kosten kannst du die Spezialität unter anderem im schicken Restaurant Drogheria della Rosa. Wir haben die Spezialität dort in einer Lasagne verarbeitet probiert und waren begeistert.
9 Mache einen Kurzbesuch in das Venedig von Bologna
Den wenigsten Besucher*innen ist bewusst, dass Bologna einst eine Art Venedig war. Die Stadt war im Mittelalter von einem Netz aus Kanälen durchzogen, heute aber sind die meisten davon wieder bebaut und vor allem nicht mehr für Tourist*innen einsehbar. An einem Ort aber kannst du noch einen besonders malerischen Einblick in die Kanäle von Bologna bekommen. Nämlich am kleinen Fenster auf der Via Piella. Dort wirst du vermutlich erstmal nur eine Menschenschlange sehen und nicht erkennen, wofür hier angestanden ist. Denn das Fenster ist eigentlich sehr klein, wenn du es aufmachst, kannst du aber einen Blick auf einen farbenfrohen und unglaublich idyllischen Kanal mitten in der Stadt werfen.
10 Probiere Tortellini bei Sfoglia Rina
Nicht nur die Bolognese kommt aus Bologna, auch Tortellini sollen hier erfunden worden sein. Wahrscheinlich wurden sie aber in einer Kleinstadt in der Nähe zum ersten Mal zubereitet. Trotzdem findest du auf unzähligen Menüs handgemachte Tortellini. Die traditionelle Füllung besteht aus Schweinelende, rohem Schinken, Mortadella, Parmesan, Ei und Maskat und wird in einer Brühe serviert. Besonders gute „Tortellini in Brodo“ kannst du bei Sfoglia Rina schlemmen. Am besten, du schaust zum Mittagessen in dem kleinen, quirligen Restaurant vorbei und probierst dich durch die verschiedensten Tortellini-Füllungen.
11 Siehe dir moderne Kunstausstellungen im MAMbo an
Wenn du auf deinem Besuch in Bologna von Regen überrascht wirst, dann ist das MAMbo ein ziemlich guter Ort, um trotzdem einen netten Tag zu verbringen. Gemeint ist das örtliche Museum für Moderne Kunst, das sich in einer ehemaligen Brotbäckerei befindet. Zu sehen sind auf fast 10.000 Quadratmetern Sammlungen zu neun verschiedenen Themen.